Kantone lösen D-EDK auf

Die Deutschschweizer Kantone regeln die sprachregionale Zusammenarbeit im Bildungsbereich neu. Sie heben die Deutschschweizer Erziehungsdirektoren-Konferenz (D-EDK) per Ende Jahr auf. Gewisse Themen der Volksschule wollen die Kantone und das Fürstentum Liechtenstein aber weiterhin gemeinsam angehen.

Die drei Regionalkonferenzen der Ostschweiz, der Nordwestschweiz und der Zentralschweiz haben beschlossen, die Deutschschweizer Erziehungsdirektoren-Konferenz (D-EDK) per Ende 2018 aufzulösen. Hauptgrund dafür ist, dass der Lehrplan 21 vorliegt und von allen 21 beteiligten Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein eingeführt wird. Zudem sollen Fragen der Lehrmittelkoordination hauptsächlich innerhalb der Interkantonalen Lehrmittelzentrale (ilz) bearbeitet werden. Der Fokus der Bildungszusammenarbeit zwischen den Deutschschweizer Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein liegt ab 2019 wieder verstärkt bei den Regionen. Die drei Regionalkonferenzen sind übereingekommen, sprachregionale Tätigkeiten im Volksschulbereich (z.B. Kompetenzzentrum Lehrplan 21 und Datenbank lehrplan.ch, Zusammenarbeit der kantonalen Volksschulämter, Schulfernsehen) weiterhin gemeinsam abzustimmen und zu finanzieren. Dies erfolgt in Form von sporadischen Sitzungen der drei Regionalkonferenzen und über die Zusammenarbeit der kantonalen Volksschulämter in der Deutschschweizer Volksschulämter-Konferenz (DVK).

Gemeinsame Geschäftsstelle bleibt
Die drei Regionalkonferenzen wollen die gemeinsame Geschäftsstelle, welche seit 2011 in Luzern besteht, auch unter der neuen Organisationsform mit einem reduzierten Personalbestand weiterführen. Die Bildungsdirektoren-Konferenz Zentralschweiz hat sich bereit erklärt, diese Geschäftsstelle zu betreiben.
Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) wird gemäss dem Schulkonkordat von 1970 von vier Regionalkonferenzen unterstützt: der CIIP, der NW EDK, der EDK-Ost und der BKZ. Schon seit längerem arbeiten die deutschsprachigen Kantone zu verschiedenen Themen sprachregional zusammen. Von 2002 bis 2010 basierte diese Zusammenarbeit auf einem Vertrag der drei Regionalkonferenzen. 2011 beschlossen diese, gemeinsam als Deutschschweizer Erziehungsdirektoren-Konferenz aufzutreten und im Sinne von effizienten und schlanken Strukturen ihre Gremien und ihr Personal zusammenzulegen. Hauptziele der sprachregionalen Zusammenarbeit waren die Harmonisierung der Lehrpläne, die Koordination der Lehrmittel sowie der Entwicklung von Instrumenten im Bereich der Qualitätssicherung. Mit der Auflösung der D-EDK erhält diese Zusammenarbeit nun einen weniger formellen Charakter. (pd)