Fremdsprachen

Für die mehrsprachige Schweiz ist es von zentraler Bedeutung, dass sich alle Jugendlichen in einer zweiten Landessprache verständigen können. Zudem hat Englisch in vielen Lebensbereichen eine wachsende Bedeutung. Daher hat sich die EDK 2004 darauf geeinigt, dass in der Schweiz alle Jugendlichen zwei Fremdsprachen lernen – eine zweite Landessprache und Englisch. Die Eckwerte dieser Strategie nationalen Sprachenstrategie wurden in Art. 4 des HarmoS-Konkordats festgeschrieben. Sie liegen auch dem Lehrplan 21 zugrunde.

Die meisten Kantone haben vor der Einführung des Lehrplans 21 entschieden, an der Primarschule zwei Fremdsprachen zu unterrichten, und zwar eine zweite Landessprache und Englisch. Der Lehrplan 21 hat hier keine Neuerungen gebracht.

Bereits vor dem Start des Projekts Lehrplan 21 wurden in der Deutschschweiz neue Fremdsprachenlehrpläne entwickelt, um mit diesen die Sprachenstrategie der EDK umzusetzen. Diese Lehrpläne orientierten sich bereits an Kompetenzen und waren bis zur Einführung des Lehrplans 21 in der Zentralschweiz und der Ostschweiz in Gebrauch. In den zweisprachigen Kantonen und den Kantonen an der Sprachgrenze (BE, BS, BL, FR, SO, VS) wurden sie im Rahmen des Projekts „Passepartout“ ab 2006 eingeführt. Inzwischen haben auch diese Kantone den Fremdsprachenlehrplan des Lehrplans 21 übernommen. Die Unterlagen des Projekts "Passepartout" sind auf der Seite sprachenunterricht.ch unter dem jeweiligen Kanton zu finden.